An diesem Wochenende fanden die Berliner Meisterschaften der U20 und der U16 in der Halle am Luftschiffhafen in Potsdam statt. Aus der Läufergruppe der Berliner SV 1892 waren vier Athleten an beiden Tagen vertreten. Auch wieder von Krankheit geprägt, sind in der Mehrkampfgruppe aus vier Athleten*innen zwei geworden.

Als erstes am Samstag ging es für Jonas und Jannis-M in der U16 über die ungewohnt kurze 300m Strecke. Beide kamen in ihren Zeitläufen recht ordentlich aus dem Startblock, wobei es gerade für Jonas auf Bahn 4 oben in der Kurve alles andere als einfach war. In der Beschleunigung waren sie noch etwas zu verhalten, da fehlt halt die Erfahrung. Dafür waren sie hinten heraus sehr stark und liefen beide auf Platz 2 in ihrem Lauf ein. In der Gesamtwertung kam Jonas (41,38sec) auf Platz 7 und Jannis-M (41,64sec) auf Platz 9. Für beide neue persönliche Bestzeit und fast noch wichtiger unter 42,00sec der Zweitnorm für die Deutschen Meisterschaften im Sommer.

Luis trat über 60m und im Weitsprung bei der U20 an. Man merkte ihm die Nervosität des aller ersten Wettkampfes an. Bei den 60m kam Luis auf eine Zeit von 7,73sec. Fünf Stunden später stand dann der Weitsprung für ihn auf dem Programm. Die lange Pause wurde für einen kurzfristig zusammen geschusterten Anlauf genutzt. So sprang Luis gleich im ersten Versuch mit 5,87m seine beste Weite des Tages und kam damit in den Endkampf. Hier konnte er sich zwar nicht mehr verbessern (Versuch 4 erneut 5,87m) aber belegte am Ende Platz 8 und konnte gleich seine erste Urkunde von Berliner Meisterschaften mit nach Hause nehmen. Eine langfristige Vorbereitung für den Weitsprung war auf Grund seiner Knieprobleme nicht möglich, weshalb einiges an Technik fehlte. Aber dank seiner Therapien hatte er den gesamten Wettkampf über keine Schmerzen. Sein Ziel war es direkt über 6m zu springen. Das sollte im Laufe der Saison für ihn erreichbar sein.

Camilla war über die 60m der W14 am Start. Alle Athletinnen standen bereit, doch es dauerte 15 Minuten bis die Startlisten gedruckt waren. Durch das lange Warten stieg bei ihr die Nervosität. Am Ende konnte Camilla ihre Leistung von letzter Woche über 60m mit 9,29sec unterbieten.

In der U20 trat Jannis zu den 3.000m an. Der Lauf wurde mit der U18 zusammen gestartet was zu einen guten Feld führte. Schnell bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe in der Jannis sehr gut mitlief. Das Tempo bei 2.000m mit 6:25min war deutlich schneller als seine Zeit aus dem Sommer. Aber obwohl es nun noch schneller wurde, konnte Jannis den Anschluss halten. Die letzten 400m musste er zwei wegziehen lassen und kämpfte um Platz 3. Hier unterlag er knapp. Trotzdem konnte er sich am Ende über die Bronzemedaille (in der U20) und die neue deutliche Bestzeit von 9:22,63min freuen.

Am Sonntag standen für die drei von gestern und Paul 800m auf dem Programm. Den Anfang machte die U16. Paul, leider auch diesen Winter von Verletzungen und Krankheiten geplagt, ging im zweiten Lauf an den Start. Trotz der widrigen Umstände hängte er sich mutig ans Feld an. Bis 600m ging es auch noch, die letzte Runde wurde dann aber zum Kampf. Die Zeit 2:32,35min ist nebensächlich, stark ist, dass sich Paul trotz der Umstände immer wieder rankämpft und auch an den Start geht! Im schnellsten Lauf waren dann Jannis-M und Jonas am Start. Beide kamen gut in das schnelle Rennen rein. Jannis-M war in der letzten Runde richtig stark und kam nur knapp hinter dem Sieger aus Brandenburg mit 2:07,88min als Berliner Meister ins Ziel. Jonas hatte auf den letzten 50m arg zu kämpfen, kam mit 2:10,41min ins Ziel und wurde mit der Bronzemedaille belohnt. Die Zeiten sind bei beiden wieder persönliche Bestzeit und bedeuten Platz 3 (Jannis-M) und Platz 12 (Jonas) in der aktuellen Deutschen Hallen-Bestenliste.

Außerdem war Camilla am Sonntag die einzige aus unserem Verein, die über die 60m Hürden antrat. Hier erreichte sie eine Zeit von 11,85sec.

Den Abschluss aus Sicht des Berliner SV 1892 bildete Jannis bei der U20 über 800m. Leider musste er im langsameren Lauf ran, aber er war nicht allein, ein Läufer vom Berliner TSC ereilte das gleiche Schicksal. So legten sie zu zweit ein sehr schnelles aber gleichmäßiges Tempo über die vier Runden hin. Am Ende waren sie im Ziel mit 2:02,83min auf die Hundertstel zeitgleich auf Platz 6. Auch für Jannis war die Zeit persönliche Bestzeit.

Photos sind Copyright von © Christian Bunke