08./09.07.2017: Berliner Mehrkampfmeisterschaften U16

Am 8. und 9. Juli fand für unsere Mehrkämpfer ihr großer Saisonhöhepunkt mit der Berliner Mehrkampfmeisterschaft im Sportforum statt. So gingen für den BSV 1892 bei den Jungs Liam, Moritz, Alex und Fynn und bei den Mädels Sonja und Isa an den Start.
Samstag war bei allen die Reihenfolge dieselbe: So starteten alle mit den 100m, um im Anschluss Weitsprung, Kugelstoßen und Hochsprung zu absolvieren.
Die Jungs fanden mit dem 100m Sprint alle sehr gut in den Wettkampf und konnten bei leichtem Rückenwind mit 11,87sec (Fynn), 13,01sec (Alex), 13,38sec (Liam) und 12,44sec (Moritz) allesamt neue Bestleistungen aufstellen. Moritz spürte darüber hinaus ab der ersten Disziplin leider schon wieder seinen Hüftbeuger, was die kommenden Leistungen stark beeinflusste.
Im Weitsprung konnte Fynn mit 5,74m trotz chaotischem Anlaufs und Liam mit 4,42m wieder Bestleistungen aufstellen. Alex und Moritz sprangen mit 4,51m bzw. 4,95m ebenfalls sehr solide, auch wenn beide eigentlich die 5 Meter sehen wollten. Hier zeigt sich, dass ein kühler Kopf zum Abruf der Leistungen unabdingbar ist und man in einem Mehrkampf nicht immer mit Bestleistungen rechnen darf, da die Summe aller Disziplinen zählt.
Für den Kugelstoß werden wir im nächsten Winter deutlich mehr Stöße machen. So konnte Fynn mit einer weiteren Bestleistung über 10,92m überzeugen, während Alex (7,99m), Liam (9,24m) und Moritz (9,52m) auch wieder in die Nähe ihrer Bestleistungen gekommen sind. Allerdings fehlt den Jungs hier noch ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein und Konstanz.
Der Abschluss des Wettkampftages und dem damit verbundenen 4-Kampf war der Hochsprung. Hier zeigte Fynn, dass er einen Lauf hatte und stellte mit 1,62m trotz gewisser Technikdefizite – Arschbombe – eine weitere Bestleistung auf. Alex konnte mit 1,50m wieder seine Bestleistung bestätigen und riss die 1,54m undankbar mit den Fersen. Hier müssen wir die Kombination aus schnellem Anlaufen und kräftigen Absprung noch verbessern. Ärgerlicherweise knickte Liam beim Warmmachen für den Hochsprung um, sodass er „nur“ die 1,46m schaffte und nicht seine gewohnte Sprungkraft abrufen konnte. Auch Moritz bestätigte wieder seine Bestleistung mit 1,50m trotz seines weiterhin problematischen Hüftbeugers. Damit landete Moritz auf Platz 9 und auch die jüngeren Jungs konnten Platzierungen in der Top10 Berlins erreichen. Dabei schaffte es Alex mit 3 Punkten Vorsprung (1.795) und Platz 7 sich knapp vor Liam zu schieben. Fynn konnte dank seiner vielen, starken Bestleistungen Platz 2 belegen.
Die Mädels starten zeitlich leicht versetzt mit derselben Reihenfolge in den Disziplinen: Auf den 100m blieb die Uhr für Sonja bei 13,46sec und bei Isa bei 14,70sec stehen, damit sind auch die Mädels mit Bestleistungen in den Mehrkampf gestartet.
Anschließend zeigten die beiden mit 4,71m (Sonja) und 4,17m (Isa) souveräne Leistungen im Weitsprung, die aber nicht ihrem Potential entsprechen.
Auch im Kugelstoßen war es spannend. So schaffte Sonja es erst im dritten Versuch, einen gültigen Stoß mit 7,51m. Isabella ist die Stoßtechnik noch nicht ganz geheuer. Was aber bei Start des Trainings vor wenigen Monaten auch nachvollziehbar ist. Am Ende landete ihre Kugel bei 5,90m.
Im Hochsprung konnte Sonja leider dann den Kopf nicht ausschalten. Hintergrund ist, dass sie von der einen Seite mit der Schere die Latte überspringt, während sie auf der anderen Seite die Latte im Flop in Angriff nimmt. Da sie beim Einspringen allerdings durchweg den Flop verweigerte, war Sonja gezwungen, auf ihrer schwächeren Seite zu springen. Am Ende schaffte sie die 1,31m – Sonja, Kopf ausschalten und einfach mal springen. Isabellas erster Hochsprungwettkampf war ziemlich chaotisch gewesen. Umso erfreulicher war es, das sie bei diesen Mehrkampfmeisterschaften deutlich besser reingefunden hat. Am Ende schaffte sie die 1,35m mit Schere. Im Winter wird dann auf Flop umgestellt.
Am Ende schaffte es Sonja mit ihren Leistungen auf Platz 5, Treppchen ist also in Zukunft definitiv drinnen, wenn wir nächste Saison hoffentlich ohne Verletzungen durchtrainieren können. Auch Isabella konnte einige Konkurrentinnen hinter sich lassen und belegte am Ende Platz 14.

Summa Summarum ein sehr positiver erster Wettkampftag, der zeigte, dass derjenige mit dem kühlsten Kopf sich am meisten steigern kann und sich das viele Training gelohnt hat. Am Abend ging es dann kurz zur 125-jährigen Vereinsfeier, bevor der Fokus auf den zweiten Wettkampftag gelegt wurde.
Am zweiten Tag starteten die Mädels über die 80m Hürden. Sowohl Sonja als auch Isa zeigten hier eine starke Vorstellung mit 13,35sec (Sonja) und 14,79sec und das erste Mal im Dreier (Isa) über die Hürden.
Mit diesem Ergebnis gestärkt, ging es in die vorletzte Disziplin – den Speerwurf. Hier gingen mit Sonja wieder die Nerven durch und sie schaffte es nicht, einen Wurf sicher zu bringen. Das führte dazu, dass sie wieder nach den ersten zwei Würfen keinen gültigen hatte. Der letzte Wurf war mit 22,51m entsprechend. Isabella warf den Speer 15,70m weit.
Am Ende ging es noch auf die Rundbahn, wo die allseits kritisch beäugten 800m auf sie warteten. Wie sich herausstellte, zu unrecht. Beide zeigten zum Abschluss nochmal eine schöne Vorstellung und bewiesen Kämpferherzen. Sonja lief bei 2:49min und Isa mit einer etwas unglücklichen Laufeinteilung bei 2:58min über die Ziellinie.

Das bedeutete für Sonja wieder den 5. Platz, während es Isabella hier sogar das erste Mal unter die Top 10 – Platz 9 – schaffte. Glückwunsch zu eurem ersten, erfolgreich gemeisterten 7-Kampf!

Auch die Jungs begannen am Sonntag mit den 80m-Hürden. Hier zeigten sie, dass sie hinten raus sogar richtig Hürde laufen können, auch wenn die ersten Hürden teilweise noch zu schüchtern angegangen wurden. So liefen sie am Ende bei 12,31sec (Fynn), 13,16sec (Alex), 14,80sec (Liam, Glückwunsch, dass erste Mal im Dreier!) und 12,40sec (Moritz) sehr flott.
Danach erwartete sie die wohl anspruchsvollste Disziplin. Der Stabhochsprung. Dank Donald (Z88) haben die Jungs hier die ersten Grundzüge (trotz teilweise ziemlich undiszipliniertem Verhalten) des Stabhochsprungs kennengelernt. Damit schafften sie es in teils abenteuerlichen Sprüngen am Ende über 2,60m (Fynn, Alex und Moritz) beziehungsweise 2,20m (Liam).
Anschließend folgte der Diskuswurf. Hier schaffte es Fynn mit einem super Standwurf auf 31,70m und konnte damit seine Bestleistungsserie fortsetzen. Alex (21,09m) und Liam (22,95m) haderten dagegen etwas mit sich selbst. Moritz knackte mit 32,13m ebenfalls wieder die 30 Meter.
Die vorletzte Disziplin war der Speerwurf. Fynn gelang hier ein weiterer sehr starker Wurf über 38,51m. Alex warf den Speer 18,97m, Liam 19,70m und Moritz 23,34m weit. Im Winter werden sehr viele Würfe und Oberkörperübungen auf euch warten.
Mit 1.000m ging es danach auch für die Jungs auf die Rundbahn. Mit einer Vorgabezeit von 35-36 Sekunden auf 200 Metern war das Ziel, möglichst nah an die 3 Minuten zu kommen. Die ersten 200 Meter trafen die Jungs auch sehr gut mit circa 36 Sekunden. Die zweite Runde trauten sie sich allerdings nicht, an den Konkurrenten vorbeizuziehen und das Tempo zu halten. Gleichzeitig wollte die Stoppuhr von Carsten nicht starten, sodass unser Lauftrainer auch nicht mehr intervenieren konnte. Das führte dazu, dass die Jungs die zweite Runde ziemlich verschlafen haben. Am Ende blieb die Uhr trotz wackerer letzter Runde bei 3:10min (Fynn), 3:16nin (Alex), 3:15min (Liam) bzw. 3:17min (Moritz) stehen.
 
Trotz einiger Auf- und Abs absolvierten so auch die Jungs ihren ersten 9-Kampf mit Bravour. Fynn konnte wieder den zweiten Platz mit 4.814 Punkten einfahren. Was gleichzeitig zu einer klaren Qualifizierung der deutschen Meisterschaft führte. Auch Alex (4.015) und Liam (3.910) können auf ihrem ersten 9-Kampf stolz sein. Moritz schaffte es mit 4.396 Punkten bei den älteren ebenfalls auf einen hervorragenden zweiten Platz – Treppchenplatz! Komplettiert wurde das tolle Ergebnis mit der Berliner Meisterschaft in der Mannschaftswertung mit insgesamt 13.225 Punkten.

Gratulation zu eurem ersten Mehrkampf – ihr habt ihn mit Bravour gemeistert. Ich freue mich auf die nächste Saison.
P.R.

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